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HH36 - Sockelsanierung und Dachgeschoßausbauten

 

 

Diese für „openhouse 2023“ geöffnete Liegenschaft liegt im 17ten Bezirk in Gürtelnähe und besteht aus zwei Zinshäusern an der Hernalser Hauptstraße 36 und an der Jörgerstraße 23.
Diese beiden Haupthäuser, die in der Gründerzeit errichtet wurden, waren durch Stallungen und Lager zu beiden Seiten des Innenhofs verbunden. Nachdem die Stallungen obsolet wurden, haben die Besitzer eine dreigeschoßige Verbauungen mit Wohnungen vorgenommen. Alle diese Bauten wurden über all die Jahre jeweils nur notdürftig in Stand gehalten.
Die beiden motivierten Enkerl der damaligen Besitzerin konnten die Familie von der Sinnhaftigkeit einer Totalsanierung überzeugen, übernahmen die Gebäude (und damit die Verantwortung) und machten sich an die Sanierung der etwa 2.500m² Nutzflächen.
Zum Zeitpunkt des Planungsstarts war das Haus voll bewohnt, viele Tops waren Substandardwohnungen, es gab tatsächlich auch noch bewohnte Wohnungen mit weniger als 25m² Wohnfläche, komplett ohne Wasser im Wohnungsverband und nur mit Holzöfen beheizt.
Ziel der Sanierung war es, die grauen, feuchten Mauern wieder zu einem lebenswerten Zuhause für zufriedene Mieter zu machen, die für den Wiener Altbau so wertvolle Substanz wie Altbautüren, Parkett, Terrazzo, Stiegen, Ziergeländer, ... so gut wie möglich zu erhalten, Licht in die Wohnungen sowie die Grundrisse und die Technik auf heutigen Stand zu bringen, Freiräume (Balkone, Terrassen, Loggien, Dachgärten) für viele Bewohner zu schaffen, möglichst alle (auch die bewohnten) Wohnungen zu sanieren, alle Leitungen zu erneuern, Gas aus allen Wohnungen zu entfernen und die Gebäude energetisch und haustechnisch vergleichbar zu einem Neubau zu bekommen, sodass das Wohnhaus auch für weitere Generationen genutzt werden kann.
Dazu wurden die Keller trockengelegt, die Fundamente verstärkt, Wohnungen zusammengelegt bzw. neu aufgeteilt, die Dächer der Hauptgebäude ausgebaut, die beiden Hofdächer abgetragen und zu Dachgärten umgebaut, die Lichthöfe wurden überbaut und dafür große Glasflächen zum Hof geschaffen.
Die Wohnungen sind nun alle zum Hof ausgerichtet, der das soziale Zentrum der Anlage geworden ist. An die beiden Haupthäuser wurden Aufzüge, Loggien und Balkone angebaut. Als kurz nach Fertigstellung der Lockdown alle Bewohner in ihre Wohnungen zwang, lernten sich die Mieter quer über den Hof kennen.
Auch die Begrünung des Hofs war den Eigentümer*innen sehr wichtig. Der Hof wurde gepflastert, mit Grünflächen versehen, mit Obstbäumen und -sträuchern bepflanzt und auch auf den neu gedämmten Fassaden des Hofs dürfen wieder Veitschi und Wein ranken. 
Die Begrünungsmaßnahmen haben dazu geführt, dass es an heißen Sommertagen richtig erfrischend ist, den kühlen Hof zu betreten.

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